Ich habe schon 0ft Urlaub in Spanien gemacht, meist vier oder fünf Wochen im Jahr. Nun hatte meine Familie beschlossen, sechs Monate, also den Winter über, dort zu verbringen. Unser bevorzugter Ort ist Moreira an der Costa Blanca. Zum besseren Verständnis, Moreira liegt zwischen Denia, Calpe, weiter südlich kommt dann Benidorm.
Ich bin Anfang September losgeflogen bis Alicante, 100 km südlich. Der Rest der Familie ist mit zwei Autos, drei Hunden, zu vier Personen hingefahren. Empfehlenswert ist eine Zwischenübernachtung in Frankreich, z. B, Nimes. Das sind 900 km vom Aufbruchort, 1.800 km im Ganzen.
In unserem wunderschönen Ferienhaus konnte man noch den heißen Sommer genießen. Swimmingpool, Grill, Tischtennisplatte, wunderbare Terrasse, alles nutzen. Wenn man wollte, konnte man an einen der vielen schönen Strände fahren. Auch die Umgebung ist sehenswert, landschaftlich, aber auch interessante Orte und Sehenswürdigkeiten sind zu besuchen.
Das Wetter war die ganzen sechs Monate meist gut und manchmal sogar heiß. Im Januar gab es selbst für Spanien eine ungewöhnliche Hitzeperiode mit Temperaturen bis 30 Grad. Der Strand war sowieso fast immer bevölkert, sogar im November und Dezember konnte man Schwimmer sehen. Bewölkt war es lediglich einige Male, wir hatten viermal einen Regenschauer von 2 Stunden. Die Kehrseite ist allerdings große Dürre, die den Landwirten zu schaffen macht, sowie in etlichen Regionen erhebliche Wasserknappheit.
Ich habe es mir gut gehen lassen in diesem schönen Ambiente, die hiesige Küche genossen. In den Touristenorten sind nicht nur spanische Lokale zu finden, sondern viele internationale Restaurants. Wir haben natürlich die ersten Monate viel gegrillt uns überhaupt draußen verbracht.
Viele Sehenswürdigkeiten und spanische Feste kann man besuchen. Die meisten sind im Sommer, aber auch Weihnachten. Dekoriert wird sehr farbenfreudig und glitzernd. So hatte ich es mal in Australien gesehen. Die Weihnachtskrippen werden sehr schön aufgestellt, dabei darf etwas nicht fehlen, das kackende Männlein.
Die Geschenke für die Kinder gibt es erst am Dreikönigstag, 6. Januar. Da kommt der Nikolaus per Schiff und verteilt sie.
Sehr interessant war auch der Jahreswechsel, den wir landestypisch gefeiert haben. Es ist ein Brauch, dass man an Sylvester rote Unterwäsche anzieht. Die gibt es überall zu kaufen. Am Abend wird reichlich getafelt, viel auch Fisch, Garnelen, der köstliche luftgetrocknete Schinken darf nicht fehlen. Vor Mitternacht muss man auf das spanische Fernsehprogramm umschalten, da wird im Rahmen einer großen Show das neue Jahr eingeläutet. Eine große Rathausuhr wird eingeblendet, die zwölfmal schlägt. Dazu muss man bei jedem Schlag eine Weinbeere essen, das bringt Glück im Neuen Jahr. Dem Brauch haben wir uns natürlich angeschlossen. Es gehen auch viele Spanier nach draußen, besonders in den Städten, oft kostümiert. Wir haben mit Familie und Freunden draußen das Neue Jahr begrüßt. Große Feuerwerke sind nicht üblich, aber etliche zünden privat welche. Wir konnten wunderbar auf die bebauten Hügel mit den Ferienhäusern schauen und mit genießen.
In Windeseile ging auch die restliche Zeit vorüber und im Februar ist dann die Mandelblüte. Dann war schon bald für mich der Rückflug. Aber diese schöne Zeit bleibt natürlich noch lange präsent.
Nun genieße ich den Frühling hier bei uns.