Es ist allgemein eine schöne Geste, dass man die Menschen, die das Jahr über mit Dienstleistungen zur Verfügung stehen, mit einer Aufmerksamkeit belohnt. Das kommt gerade recht zu Weihnachten und zum Jahreswechsel. Da sind die Müllmänner, der Postbote, die Putzfrau, der Zeitungsmann, jeder freut sich über ein kleines Dankeschön zum Fest. Doch da sind natürlich auch schon wieder von offizieller Seite Regeln da, wieviel Trinkgeld ist angemessen, wer darf überhaupt Geld annehmen?
Da gibt es sogar seit einigen Jahren „eine Vorschrift im Rahmen der Korruptionsvorbeugung“, wie der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes von Kreisseite, erläutert. Also keine Trinkgelder annehmen, aber gegen eine Tafel Schokolade oder Plätzchen ist nichts zu sagen. Dabei sind doch gerade die Müllmänner unentbehrlich und machen einen harten Job.
Gelassener sieht es die Deutsche Post. Offiziell heißt es dass man grundsätzlich nichts gegen die alte Tradition hat, gerade in ländlichen Gebieten. Dort ist der Postbote oft alteingesessen und mehr als nur ein Briefzusteller. Die Geschenke sollten aber einen Wert von 25 € nicht überschreiten, wird gesagt.
Im öffentlichen Dienst dürfen die Mitarbeiter nur kleine Dankeschön-Geschenke annehmen, wie eine Gemeindeverwaltung berichtet, etwa bis 10 €. Geschenke über 10 € würden jedoch an den Absender zurückgeschickt!
Wie sieht es aber privat aus, etwa beim Hausmeister oder den guten Geistern einer Arztpraxis? Da gibt es sogar einen Knigge-Berater, der Tipps gibt. Kleine Sachgeschenke wie Plätzchen, Kaffee oder auch eine Flasche Wein sind immer angebracht. Vielleicht auch ein kleiner Blumenstrauß, so der Ratschlag. Es geht ja auch darum, dass nicht der finanzielle Wert, sondern die gute Geste im Vordergrund steht, so die Meinung.
Das ist ein wahres Wort, so sollte man es halten.
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