Winter-Geburtstag-125 Jahre Skilaufen im Schwarzwald

617688_web_R_K_B_by_Rainer Sturm_pixelio.deWer hätte das gedacht, vor 125 Jahren begann das Skilaufen in Mitteleuropa, und zwar im Hochschwarzwald. Die Chronik vermerkt, dass als Erster der französische Diplomat Dr. Robert Pilet am Fachtnachtssonntag 1891 von Titisee aus auf den Feldberg mit „Norwegischen Schneeschuhen“ gelangte. Das schrieb er ins Gästebuch des Hotels Feldberger Hof. Drei Stunden brauchte er von Titisee aus zum Hotel, dann stapfte er über 1000 Höhenmeter zum Gipfel hinauf. Dann wieder auf Skiern ins Hotel.

Das wird als der Beginn des Skilaufens im Schwarzwald vor 125 Jahren und wohl auch in Mitteleuropa bezeichnet. Er brachte die Skier von Norwegen mit.

Die neue Sportart findet gleich viel Anhänger.1894 hatte das Hotel Feldberger Hof bereits 40 Zimmer und 70 Betten für Skiläufer. Und im Jahre 1900 war man stolz auf den achten Telefonanschluss in Deutschland!

Das Schwarzwälder Skimuseum in Hinterzarten informiert darüber und auch, wie die Menschen im 19. Jahrhundert hier lebten. Hier kann man den legendären Skispringer Georg Thoma ab und zu sehen, der hier lebt. Er führt regelmäßig Gäste durchs Museum, dort hat er eine Sonderschau.

Die Einheimischen hatte schon vorher so eine Art Schneeschuh zum Vorwärtsbewegen im Schnee, aber Wintersport ist den Einheimischen anfangs fremd, so berichtet Georg Thoma. Das konnten sich auch nur die Reichen leisten. Aber im Alltag benutzten bald auch Postboten, Briefträger, sogar Hebammen die Langlaufskier, vor allem, um besser zu den abgelegenen Höfen zu kommen. (Hier kann die Autorin einflechten, dass der Ehemann, im Schwarzwald aufgewachsen, mit Skiern zur Schule fuhr!)

Bald wird auch das wirtschaftliche Potenzial erkannt. 1892 baut ein Schreiner schon die ersten Skier in Serie. 10 000 Skier werden bis zu seinem Tod 1954 hergestellt. Auch hier gibt es ein privates Museum in Bernau.

Hier ging auch der erste Skilift der Welt am 14.2. 1908 in Betrieb. Am Feldberg ist aus einem Exotensport längst ein Winterspaß für alle geworden. Aus dem Feldberger Hof wurde ein 500-Bettenhotel für Familien.

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

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