Die Weihnachtsfeiertage sind zu Ende. Nun sind wir so „zwischen den Jahren“, diese Tage zwischen dem festlichen Weihnachtsfest und dem fröhlichen Neujahr sind etwas Eigentümliches. Man fühlt sich so anders, es ist kein richtiger Rhythmus drin. Viele haben ja auch Urlaub, manche natürlich müssen gerade jetzt hart arbeiten. Ich denke da an das Verkaufspersonal der Kaufhäuser, die den alljährlichen Umtausch- und Schnäppchenstress erleben, die Metzger, Bäcker, Friseure usw.
Aber mir und vielen anderen geht es jedes Jahr so, ich las sogar eine lange Kolumne darüber. Man fühlt sich so „aus der Zeit gefallen“, wie ein Autor es ausdrückte. Schon lange nimmt man sich vor, die Besinnlichkeit, die sich Weihnachten mit Essen und Besuchen nicht einstellen wollte, nachzuholen. Manche Einladungen oder Treffen hat man verschoben, nein, vor Weihnachten geht es gar nicht, aber wie wäre es „zwischen den Jahren“?
Dann sind diese vielen guten Reste da, da sagt man, das verbrauchen wir jetzt. Und überhaupt, dann wird ja alles anders, wir essen nicht mehr so viel, wir sind voller guter Vorsätze, egal, was man sich vornimmt. Aber…. es hat ja noch Zeit, doch nicht jetzt, zwischen den Jahren! Wer nicht arbeiten muss und nicht verreist ist, ist einerseits schlaff und will es, wie gesagt, faul und besinnlich, andererseits voller Tatendrang, was man alles tun könnte, jetzt, zwischen den Jahren. Weil man sonst jetzt nichts Großes planen will.
Da ist was, was ich heute gemacht habe: Ich trage noch gern nach alter Sitte alle Daten von dem alten Kalender in den schon wartenden neuen ein. Ob Terminkalender oder Küchenkalender, Taschenkalender, das war immer schon so für alle ein Ritual für „zwischen den Jahren“. Heute im Zeitalter des Smartphones usw. ist das nicht mehr so üblich, aber ich liebe es noch so wie früher. Da bin ich sicher nicht allein.