Ein Besuch der Goldenen Stadt Prag ist unbedingt zu empfehlen, ob länger oder kürzer. Da haben die Touristenmassen recht. Aber das darf nicht stören, man ist ja selbst dann einer. Es gibt so viel zu sehen. Und den Beinamen „Goldene Stadt“ trägt Prag zu Recht, denn seit der Samtenen Revolution von 1989 hat sich die Stadt in eine glänzende, weltoffene Metropole gewandelt.
Allein der Blick von der Prager Burg oder einem der zahlreichen Kirch- und Aussichtstürme ist schon prächtig. Besonders schön ist die Sicht vom Hügel Petrin und dessen Aussichtsturm. Ein tolles Panorama mit Türmen, Palästen und Kirchen liegt einem da zu Füßen. Auch vom Rathausturm hat man einen schönen Blick auf die Altstadt. Der Turm ist bis 22 Uhr geöffnet. Auf den Hügel Petrin kann man mit der Standseilbahn von Újezd fahren.
Wer zum ersten Mal hier ist, der kann sich mit der Straßenbahn Linie 22 einen guten Überblick beschaffen. Er bekommt da zum normalen Nahverkehrstarif mehr zu sehen als auf einer teuren Stadtrundfahrt.
Die Karlsbrücke ist natürlich ein Muss – das auch völlig zu Recht. Auch hier hat man den guten Blick auf die Stadt mit Moldau, Burg und Altstadt. Ein Tipp von gestandenen Prag-Kennern ist, die unzähligen Touristen zu betrachten, die über die 620 m lange Brücke strömen. Es ist immer was los auf der 1357 erbauten Brücke. Auch wegen der Karikaturisten, Puppenspieler und Souvenirhändler.
Die Moldau (wer kennt nicht die Komposition von Smetana!) ist hier bereits zu einem mächtigen Fluss angewachsen mit den großen Ausflugsdampfern. Man kann, was viele nicht wissen, auf der Slawischen Insel aber auch Tretboote mieten.
Besonders malerisch ist der Stadtteil Malà Strana unterhalb der Burg. Mit verwinkelten Gassen, barocken Palästen und alten Mauern wirkt er wie das Wien des 18. Jahrhunderts. Der barocke Vrtba-Terrassen-Garten ist unbedingt einen Besuch wert.
Nicht vergessen darf man in Prag die Biere. Da wird gesagt, selbst wenn man kein Biertrinker ist, hier wird man einer. Denn nicht umsonst zählen die tschechischen Biere zu den besten der Welt. Eine Vielzahl von großen und kleinen Brauereien bringen mittlerweile zig Sorten hervor: vom Hellen über Hefeweizen bis zum Bier mit Kaffeearoma. Gute Adressen sind hierfür der Biergarten Containall neben dem Franz-Kafka-Museum, direkt an der Moldau. Und das Gasthaus Pivorasky, mit Bier aus der hauseigenen Brauerei.
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