In den Medien konnte man es heute erfahren: Die Stiftung Warentest wird 50 Jahre alt. So lange nimmt sie Produkte unter die Lupe. Ihre Mitarbeiter gehen Undercover einkaufen, sie prüfen Kameras, Staubsauger, Handys usw. usw. Ihr Urteil ist bei Herstellern gefürchtet und bei den Verbrauchern gefragt. Obwohl es inzwischen im Internet manche Möglichkeiten gibt, Produkturteile zu bekommen, ist bei jedem Dritten, so sagt die Statistik, die Stiftung Warentest maßgebend!
Am 16.09.1964 gab das Bundeskabinett bekannt, dass ein Warentest-Institut eingerichtet werden sollte. Das erste „Test“-Heft erschien 1966, da wurden als erstes Nähmaschinen und Stabmixer geprüft. Die Bewertungen – von sehr gut bis mangelhaft (es hieß damals nicht zufriedenstellend!) – gibt es seit 1968.
Erst glaubten sowohl die Hersteller als auch die Verbraucher, dass man keine Stiftung braucht die Waren prüft. Es genügte, so war man der Meinung, dass über die Werbung alles gesagt würde. Aber die Stiftung Warentest deckte auf, was die Werbung verschwieg. Getestet werden Alltagsgegenstände, vor allem die, wo der Käufer im Handel die Entscheidung zwischen zig Marken treffen muss.
In 50 Jahren gab es insgesamt mehr als 5.400 Tests, über 92.000! Produkte wurden geprüft, dazu kamen inzwischen Test über Dienstleistungen und Finanzprodukte. Mehr als 130 Einrichtungen, die Tests durchführen, sind für die Stiftung Warentest tätig. Nach Angaben der Stiftung war der teuerste Test die Überprüfung von E-Bikes im letzten Jahr, 600.000 € kostete es.
Über eigenes Kapital in Höhe von 72 Millionen € verfügt die Stiftung erst seit einigen Jahren. Sie lebt vor allem vom Verkauf der „Test“-Hefte und Einnahmen aus kostenfreien Internetangeboten. 10 Prozent steuert der Bund bei.
Bei den strengen Richtlinien der Urteile kommt es immer wieder auch zu Gerichtsurteilen, ca. 4 – 5 im Jahr, so die Stiftungssprecherin.
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