Erdbeeren – wer kann diesen Früchten widerstehen?

Es ist der Inbegriff des Sommers, die Erdbeerzeit. Es sind einfach „die Königinnen der Beerenfrüchte“, wie eine Zeitschrift schrieb. Vor allem haben sie sogar sieben hervorragende Eigenschaften: Sie sind rot, saftig, lecker, gesund, dufte, verführerisch und sinnlich!

Botanisch gesehen ist die großfruchtige Gartenerdbeere, wie wir sie heute kennen und die erstmals Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland gezüchtet wurde, gar keine Beere. Sie gehört zur Familie der Rosengewächse. Ihre eigentlichen Früchte sind die kleinen gelben Körner, die Nüsschen, an der Oberfläche der Beere.

Bis heute geht die Zahl der Erdbeersorten in die Tausende, und täglich kommen neue Züchtungen hinzu. Dadurch wird ermöglicht, diese Früchte weltweit unter unterschiedlichsten Klimabedingungen sowie in verschiedenen Höhenlagen anzubauen und transportfähig zu machen..

Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verzehrt jeder Deutsche im Jahr mittlerweile 1,5 kg. Erdbeeren. Dabei kommt fast die Hälfte der insgesamt 187.000 Tonnen aus heimischer Erzeugung. Wie beliebt die Erdbeere ist, zeigt sich auch im Anstieg der Anbauflächen bei uns. Vor zehn Jahren waren es noch 10.000 Hektar, im Vorjahr bereits 13.400, Tendenz steigend.

Kein Wunder, denn was gibt es Besseres als frische Erdbeeren. Sie schmecken nicht nur gut, sondern auch ihr besonderes Aroma ist was Einzigartiges. Das Aroma der Gartenerdbeere setzt sich aus einem Dutzend verschiedener Geruchsstoffe zusammen, so erklären es die Landwirtschaftsexperten.

Außerdem haben die Erdbeeren, siehe oben, noch viele andere Vorzüge. Beispielsweise sind sie „figurfreundlich“. 100 g enthalten nur 17 Kalorien, weit weniger als manches Obst.  Erdbeeren sind zudem reich an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Sie übertreffen sogar mit ihrem Vitamin-C-Gehalt Orangen und Zitronen. Dann haben sie jede Menge Vitamin K, Folsäure, Biotin und Mineralstoffe. Dann noch Eisen, Magnesium, Calcium und Kalium. Dank des hohen Eisengehaltes gilt die Erdbeere als gut gegen Blutarmut. Das Kalium aktiviert die Nierentätigkeit und begünstigt dadurch die Entwässerung des Körpers. Also auch bei Gicht und Rheuma zu empfehlen. Das einzige, was die Fachleute voraussetzen, ist, dass man keine Erdbeerallergie hat. Was auch vorkommt!.

Bei so viel Lob darf man nicht vergessen, wie vielseitig die Erdbeere in der Speisenzubereitung zu verwenden ist. Von Kompott über Kuchen, Bowle, Salat, Marmelade und vieles, vieles mehr reicht das Spektrum.

Aus der unerschöpflichen Zahl der Rezepte noch einige Kostproben:

Erdbeer-Rucola-Salat:

Zutaten – als Beilage für vier Personen: 100 g Ruccola, 250 g Erdbeeren, 50 ml Apfelsaft, 50 ml Aceto balsamico, 2 EL Honig, 50 ml Olivenöl.

Ruccola verlesen, waschen, abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. Die Erdbeeren verlesen, waschen und gut abtropfen lassen. 150 g Erdbeeren in Scheiben schneiden und zum Ruccola geben. Die restlichen Erdbeeren mit dem Pürierstab pürieren, mit dem Apfelsaft und dem Aceto balsamico und dem Honig in einer Schüssel verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer würzen und das Olivenöl einrühren. Den Erdbeer-Ruccola-Salat dekorativ anrichten und mit dem Dressing überziehen.

Erdbeer-Stracciatella-Parfait

Zutaten für vier Personen: 3 Eigelb, 1 Ei, 80 g Zucker, 1 P.Vanillezucker, 250 geschlagene Sahne, 25 g Vollmilchkuvertüre, 100 g Erdbeeren, in Zucker und Orangenlikör marinierte Erdbeeren zum Garnieren, gehackte Pistazien zum Bestreuen, Puderzucker zum Bestäuben.

Das Eigelb, das Ei, den Zucker und den Vanillezucker in eine feuerfeste Schüssel geben und im Wasserbad schaumig schlagen. Die Creme vom Herd nehmen und in Eiswasser kalt schlagen. Die geschlagene Sahne unterheben. Die Vollmilchkuvertüre fein reiben, mit den verlesenen, gewaschenen und in  kleine Würfel geschnittene Erdbeeren unter die Sahne ziehen. Eine Terrinenform mit Klarsichtfolie oder Pergamentpapier auslegen, die Masse einfüllen, glatt streichen und über Nacht frosten. Das Erdbeer-Stracciatella-Parfait aus der Form stürzen und die Folie abziehen. Das Parfait in Scheiben schneiden und auf gekühlten Tellern dekorativ anrichten. Mit Erdbeerscheiben, Pistazien und Puderzucker garnieren und sofort servieren. (Macht zwar Arbeit, aber es lohnt sich!).

Erdbeertorte mit Schokobiskuit

Zutaten für 12 – 14 Stücke: Für den Biskuit – 4 Eier, 150 g Zucker, 1 P. Vanillezucker, 75 g Mehl, 100 g Speisestärke, 2 gestr. TL Backpulver, 10 g Kakaopulver, 50 g Erdbeermarmelade. Weitere Zutaten: Saft von zwei Zitronen, 75 g Zucker, 5 Blatt weiße Gelatine, 500 g Quark, 200 ml süße Sahne, 750 g Erdbeeren, 1 P. Tortenguss rot, 20 g Mandelblättchen.

Aus den Teigzutaten eine Biskuitmasse herstellen. Die Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Springform, 26 cm Durchmesser, füllen, glatt streichen und im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen 30 Minuten backen. Das Backpapier abziehen und den Biskuit erkalten lassen. Den Biskuit oben gerade schneiden und einmal waagerecht durchschneiden. Den unteren Boden auf eine Tortenplatte legen und mit einem Tortenring umschließen. Den oberen Boden  mit Marmelade bestreichen. Den Zitronensaft mit Zucker erwärmen. Die gewässerte, ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Den Quark und die geschlagene Sahne unterheben. Etwas Creme beiseite stellen. Die Creme auf dem Boden glatt streichen. Den zweiten Boden mit der Marmeladenseite nach oben und die Torte im Kühlschrank gut durchkühlen lassen. Die Erdbeeren verlesen, waschen, halbieren und die Torte damit belegen. Den Tortenguss nach Anweisung zubereiten, die Torte damit überziehen und den Guss fest werden lassen. Tortenring entfernen. Den Tortenrand mit der restlichen Creme bestreichen, mit Mandelblättchen bestreuen und die Erdbeertorte bis zum Verzehr kalt stellen. (Auch etwas mehr Arbeit, aber sehr lecker!).

Foto: M. Großmann / pixelio.de

 

 

 

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