Flora und Fauna im Winter

Da wir zur Zeit ja diese eisigen Temperaturen haben, stöhnen wir alle sehr. Ich bin auch bei denjenigen, die sich dann am liebsten zuhause verbarrikadieren und nicht mehr hervorkommen möchten hinter dem sprichwörtlichen Ofen, bis es vorbei ist.

Da habe ich mir Gedanken gemacht,wie es der Natur in diesen kalten Zeiten geht. Es ist ja bekannt, dass schon sozusagen „von Natur aus“ dafür gesorgt ist, dass unsere Tiere und Pflanzen das überstehen. Da las ich was Interessantes, vieles weiss man, manches habe ich nicht gewusst. Bis ich es jetzt von fachmännischer Seite erklärt fand.

Da wären einmal die Hunde: Ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht, wie sie es so aushalten, auf ihren Pfoten durch die Kälte zu laufen. Sie müssen ja mal wenigstens Gassi gehen. Unsere Hunde liebten und lieben sogar den Schnee zum Toben darin. Also, die Experten erklären, dass die Pfoten viel Fett enthalten, das weniger leicht gefriert als anderes Gewebe. Gerade hätten auch japanische Forscher entdeckt, so las ich, dass durch kleine Venen das Blut, das über die Arterien in die Pfoten gelangt, sozusagen vorgewärmt sei. Darum hielte sich das Kältegefühl in den Pfoten in Grenzen. Das kennt man übrigens auch von Pinguinen und Delfinen ähnlich. Die verwenden ihre Flossen dafür.

[ad#300]Die Wildtiere und auch viele andere Säugetiere, die ja in der Kälte leben, bekommen ein dickes Winterfell, das sie schützt. Bei Rentieren und Karibus seien die Haare innen hohl, das ist wie eine isoliende Zone, so die Tierforscher. Kein Wunder, dass Amundsen und seine Begleiter, die in Anoraks aus Rentierfell gehüllt waren, vor hundert Jahren als erste Menschen die Reise zum Südpol schafften!

Am besten haben es naürlich die Tiere, die sich verbuddeln und einen Winterschlaf halten. Zum Beispiel der Maulwurf, der sich bis 80 cm unter die Erde eingräbt.

Unsere Vögel haben es auch nicht einfach. Da es keine Insekten im Winter gibt (die meist als Eier oder Larven überwintern), ist für die Insektenfresser oft noch die einzige Möglichkeit, noch verspätet gegen Süden zu ziehen. Auch viele Weißstörche, die wegen des bisher milden Wetters verfrüht zurückgekeht sind, brechen wieder auf in mildere Gegenden.

Dann unsere Pflanzen: Eben durch die milden Temperaturen bis vor kurzem haben sogar schon manche Tulpen geblüht. Auch von Osterglocken waren schon Blätter draußen. Da wird von den Gärtnern dringend geraten, alles gut mit Strohheckseln oder Tannengrün abzudecken. Auch Krokusse und Schneeglöckchen waren schon früh aufgeblüht. Diese werden sich wohl nicht mehr erholen, aber die anderen werden, wenn es denn je wärmer wird!, wieder hervorkommen.

Da habe ich sogar was gelernt, nämlich, die Gartenfachleute sagen, dass ein kurzer, knackiger Winter den Blumen und Pflanzen nicht so viel ausmacht wie ein langer, nasser Winter mit viel Schnee. Die lange Feuchtigkeit macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten. Ja und die Bäume haben die Gefahr des Schneebruchs.

Apropos Bäume: Gerade Nadelbäume sind nicht so anfällig für Frost als Laubbäume. Auf den Nadeln sammelt sich auch der Tau, der Feuchtigkeit bringt und die Wurzeln reichen meist bis in noch nicht gefrorene Tiefen. So kann es sein, dass Nadelbäume sogar jetzt noch ein bisschen wachsen. Wieder was gelernt!

Foto: Manuela Micheluzz-Gorski / pixelio.de

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