Wessen Herz für Frodo, Hobbits, Gandalf – kurz für Mittelerde schlägt, weiss natürlich Bescheid: Heute, am 3. Januar wäre der Schöpfer dieser wunderbaren Geschichten 125 Jahre alt geworden. John Ronald Reuel Tolkien wuchs in der Nähe von Birmingham, England, auf. Diese Landschaft prägte Tolkiens Vision von der mythischen Welt Mittelerde.
Er sprach außer Englisch Latein, Französich und Deutsch, das hatte ihm seine Mutter beigebracht. Später lernte er noch u.a. Babylonisch, Finnisch, Altnordisch. Schon als Jugendlicher fing er an, Elbisch, Zwergisch und die Schwarze Sprache der Orks zu erfinden.
Hauptberuflich war er Professor für Englische Sprache. Erst schrieb er „Der Hobbit oder Hin und zurück“, eigentlich damals dem Zeitgeist entsprechend eher für Kinder gedacht. Aber auch viele erwachsene Leser waren davon begeistert. Es dauerte aber noch bis zur Mitte der 1950er Jahre, bis sein Hauptwerk, die gewaltige Fortsetzung des ersten Buches, „Der Herr der Ringe“ erschien. Dabei fasste er die Schrecken des 20. Jahrhunderts in die Bildsprache des Mittelalters. Bei genauer Betrachtung findet man beispielsweise in den Beschreibungen der Schlachten viel von den Fronterfahrungen des Autors im Ersten Weltkrieg.
Tolkien zeichnete seine eigene Welt von Mittelerde, erfand wie gesagt, die eigene Sprache. So liebevoll und gründlich hat das danach kein anderer Fantasy-Autor gemacht. Denn angefangen hat die Begeisterung für Fantasy mit den Tolkien-Büchern. Aber die Wortgewalt und auch die Popularität hat meines Erachtens niemand erreicht.
Die Bücher galten lange als unverfilmbar, bis der Regisseur Peter Jackson es im Jahre 2001 gewagt hat. Auch die Filme, die gewaltig sind in ihren riesigen Ausmaßen der Schlachten und ans Herz gehend mit der auch hier nicht fehlenden Liebesgeschichte, sind inzwischen wie die Bücher Kult.
Allerdings ist die „Hobbit-Trilogie“, die Peter Jackson als 474-minütige Verfilmung eines 390-Seiten-Buches vor einigen Jahren herausgebracht hat, eigentlich zu lang geraten. Aber das tut Tolkien-Fans keinen Abbruch.
Es bleibt aber auch dabei, wie oft zu lesen ist, dass trotz der tollen Filme das eigentliche Erlebnis – der wirkliche „Schatz“ – in der unübertrefflichen Sprachlandschaft Tolkiens, sprich seinen Büchern zu finden ist.
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