Handy im Auto – eine unendliche Geschichte….

Die Unsitte, mit dem Handy im Auto zu telefonieren, ist alt und geht immer weiter. Dabei ist es schon fast so lange, wie es sie gibt, verboten, ohne Freisprechanlage zu telefonieren. Erst gab es eine Geldstrafe von 40 Euro, seit 2004 gibt es auch einen Punkt in Flensburg, laut § 23 der Straßenverkehrsordnung.

Da gab es eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest und der E-Plus-Gruppe. Es wurden 800 Personen befragt und siehe da, es schreckt scheinbar viele nicht ab, trotz Strafe weiterhin im Auto zu telefonieren: 48 Prozent der Autofahrer gaben zu, das Handy während der Fahrt zu benutzen. Dabei komischerweise mehr Männer, nämlich 55 Prozent als Frauen, 41 Prozent.

Die Gründe liegen auf der Hand, „Neugier, wer wohl dran sein könnte, wenn es klingelt“, „weil es wichtig ist“ usw. Beí den Männern sind bundesweit schon jeder fünfte im Flensburger Verkehrszentralregister eingetragen, bei den Frauen „nur“ jede 18., das hat wiederum eine Studie des Auto Clubs Europa ergeben.

Übrigens gibt es sogar Gerichtsurteile in dieser Sache, da wurde sogar das Wegdrücken eines Gespräches bestraft. Das Gericht ahndete auch den Fall, dass das Handy aufgenommen wurde und ausgeschaltet wurde, um nicht vom Klingeln abgelenkt zu werden. Aber das bloße Aufheben und Weglegen erfüllt nach Meinung des Gerichts nicht den Tatbestand der verbotswidrigen Benutzung, da ja keine Funktion aktiviert wurde! Allerdings, wer das Handy in die HAnd nimmt, um eine Nummer oder die Zeit abzulesen, muss wieder bezahlen!

Da wäre es ja mal ganz interessant, nachzulesen, wie es denn so in anderen Ländern gehandhabt wird, um vorgewarnt zu sein. Eigentlich heißt es überall in Europa, Hände weg vom Mobiltelefon im Auto. Da ist es manchmal sogar erheblich teurer als bei uns. In Großbritannien beispielsweise kann es zwischen 75 und 1100 Euro kosten! Da legt die Polizei nach Gutdünken die Strafe fest, da es keine festen Regeln gibt. Frankreich ab 35 Euro, Österreich ab 50Euro, Irland 60 Euro, Dänemark 70 Euro, Luxemburg 75 Euro, Belgien 100 Euro, Niederlande 180 Euro, Griechenland 100 Euro, Italien ab 155 Euro, Spanien 200 Euro. Dann Norwegen 165 Euro, und seltsamerweise in Schweden ist das Telefonieren am Steuer erlaubt.

Günstig dagegen in den baltischen Ländern, 10 bis 15 Euro. In Osteuropa: Bosnien-Herzegowina ab 10 Euro, Bulgarien ab 15 Euro. Teurer in Rumänien, ab 30 Euro, Tschechien, ab 40 Euro, Polen ab 50 Euro, Kroatien, ab 75 Euro, Ungarn, bis 100 Euro, Slowenien, 120 Euro, Slowakei 135 Euro.

Die Bußgelder werden überall auch dann kassiert, wenn man lediglich die Mailbox abhört oder eine SMS liest oder beantwortet – erst recht,wenn man mit seinem Smartphone im Internet surft.

Foto: Grey 59 / pixelio.de

 

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