Da der Mai der Monat der Liebe ist, kommt man ganz von selbst dazu, auch etwas über das uralte und immer wieder neue Geheimnis von Liebe und Glück zu verbreiten.
Wo sind die Zeiten hin, wo man auf den Richtigen wartete. Der Zufall muss es bringen, hat man früher den Mädchen eingetrichtert. Da gab es ja auch noch Tanzstunde, Bälle, Vereine, also ganz bürgerliche Gelegenheiten, jemand kennenzulernen. Natürlich auch die Freundeskreise, heute natürlich Cliquen genannt.
Heute sind die Gelegenheiten allerdings noch vielfältiger, die jungen Leute haben schon meist früh ihre ersten Freunde oder Freundinnen, können mehr in die Welt hinaus. Aber der Trend geht auch in gewisser Weise zur Beständigkeit, habe ich mir sagen lassen. Da ist die Jugend gar nicht immer so, wie man sie gern darstellt!
Aber was machen die schon etwas Älteren, die Geschiedenen, oder die, die fremd in eine andere Stadt kommen. Wir gingen früher zu Tanztees oder in seriöse Hotelbars, ersteres gibt es gar nicht mehr. Dafür gibt es in vielen Städten die Ü-30 Parties. Das ist alles ganz gut und schön, aber eine totale Marktlücke wurde vor zehn Jahren geschaffen: Liebe per Mausklick, die Partnersuche im Internet!
[ad#300]Damals noch etwas mit einem unseriösen Touch behaftet, hat sich dieses zum Massenphänomen entwickelt und „ist in der gesellschaftlichen Mitte verankert“, wie der Marktführer der Online-Partnervermittlungen Parship berichtet. Rund sieben Millionen Singles sind in Deutschland auf Partnersuche im Internet. Der Branchenumsatz ist auf Rekordniveau gestiegen und lag im Jahre 2009 bei rund 180 Millionen Euro!
Umfragen zufolge, die es natürlich auch gleich gegeben hat, haben bereits zwischen sechs und neun Millionen Deutsche online einen Partne gefunden. Online-Dating sei inzwischen so normal wie mobil telefonieren, so der Geschäftsführer von ElitePartner. Inzwischen gibt es ungefähr 2000 verschiedene Anbieter in Deutschland – dabei sind die verschiedensten Richtungen vertreten bis zu Seitensprungdiensten und Sextreffs. 18 Anbieter haben bereits über eine Million Mitglieder.
Die Singlebörsen werden ehrer von jüngeren Leuten genutzt, denen es nicht unbedingt um den Partner fürs Leben geht, sondern ums Flirten, Spaßhaben und Freunde-finden. Sie funktionieren wie ein Anzeigenmarkt, Marktführer sind FriendScout24, neu.de und FlirtCafe.de.
Bei den Partnervermittlungen wie Parship, ElitePartner oder eDarling suchen Alleinstehende eher eine langfristige Partnerschaft. Wer sich dort anmeldet, muss sich erst einem Persönlichkeitstest unterziehen. Nach einem sogenannten Matching-Verfahren schlägt die Agentur dann geeignete Partner vor. Es wird aber betont von den Betreibern, dass es in diesem mehrstufigen Kennenlernprozess jedem freisteht, was er von sich freigibt.
Das hat jetzt auch die Stiftung Warentest veranlasst, Partnervermittlungen und Singlebörsen zu testen. Es geht auch darum, wie es mit dem Schutz der eingegebenen Daten aussieht. Oft würde zuwenig Wert auf die Verschlüsselung gelegt, so die Tester. Nur ElitePartner schützt die Kundendaten vorbildlich.
Wie ist es mit den Verträgen, die man erst abschließt. Laut Stiftung Warentest kann man auch die Verträge übers Internet meist innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Darauf muss der Anbieter eindeutig hinweisen. Doch einige Widerrufsbelehrungen seien nicht korrekt, demzufolge könne der Kunde jederzeit widerrufen. Vier Anbieter haben deutliche, zweisogar erhebliche Mängel in den allgemeinen Geschäftsbedingungen, so zu Kündigungsfristen und Rückzahlungsmodalitäten. Da haben die Tester mit Recht Zweifel an der Seriosität.
Wer sich genau informieren will: www.test.de -März 2011.
Noch ein sehr wahres Wort zum Schluss vom Geschäftsführer zweier Partner-Börsen: „Wir können lediglich Menschen zusammenbringen, die zueinander passen könnten.“ Ob die Chemie stimmt, entscheidet dann die Realität – ganz so wie schon seit ewigen Zeiten. Das ist doch tröstlich, oder?