38 schützenswerte Natur- und Kulturdenkmäler gibt es in Deutschland. Da sind so unterschiedliche sehenswerte Welterbestätten wie das Wattenmeer, die Insel Reichenau im Bodensee, einer meiner Lieblingsstätten, der Grenzwall Limes. Dann die Wieskirche in Bayern ebenso wie die Zeche Zollverein in Essen. Weitere können hinzu kommen, die
Liste der Bewerber umfasst viele Namen. Weltweit ist die Konkurrenz nämlich groß, denn nicht nur hier bei uns gibt es spektakuläre Naturdenkmäler. Man denke an die Galapagos-Inseln, die Meteora-Felsen, den Grand Canyon oder die Victoria-Fälle.
Die international anerkannte Auszeichnung der UNESCO bedeutet für das Naturdenkmal nicht nur Schutz, sondern ist auch für die Behörden eine Verpflichtung dafür, sorgsam mit dem Erbe umzugehen. Da gibt es sogar Fälle, wo der Titel wieder aberkannt wird, wie in Dresden wegen des umstrittenen Baus der Waldschlösschen-Brücke. Diskussionen gibt es auch immer wieder über das Obere Mittelrheintal, das seit 2002 auf der Welterbeliste steht, wegen einer Sommerrodelbahn auf der Loreley. Auch die Seilbahn in Koblenz, die zur Bundesgartenschau gebaut wurde, passt nicht recht dahin. Die UNESCO sieht in der 65 km langen Strecke durch das malerische Rheintal eine schützenswerte Region. Außerdem ist sie eng mit der deutschen Geschichte verbunden.
Schützenswerte Gebiete müssen einzigartig, authentisch und von universeller Bedeutung sein, so die Fachleute. So wie das Wattenmeer, das Lebensraum für mehr als 10 000 Tier- und Pflanzenarten bietet. Dieses Weltnaturerbe umfasst die Wattenmeer-Nationalparks in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Teile der Niederlande.
Deutlich überschaubarer ist die Insel Reichenau. Sie gilt als eines der frühesten Zeugnisse frühmittelalterlichen Mönchstums. Drei Kirchen aus dieser Zeit geben Einblick in das Klosterleben der Benediktiner. Dazu kommen die fruchtbaren Gemüsefelder, Gewächshäuser und Weinberge.
Sehr beliebt ist auch der Nationalpark Jasmund mit der grandiosen Kreideküste der Insel Rügen und der vom Meer umbrandeten Halbinsel Jasmund. Hier scheint der Buchenwald geradezu ins Meer zu stürzen. Das Zusammenspiel von Bäumen, Meer und Kreidefelsen hat nicht nur schon die Maler der Romantik fasziniert – auch heute noch kommen die Touristen von weit her hierhin.
Das ist nur eine kleine Auswahl der schützenswerten Natur- und Kulturdenkmäler. Es lohnt sich allemal, diese anzusehen.
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