Malta, die kosmopolitische Insel im Mittelmeer stellt mit ihrer Hauptstadt Valetta die Europäische Kulturhauptstadt 2018. Seit fast zehn Jahren bereitet man sich hier auf das große Ereignis vor. 2017 arbeiteten bis zu 50 Menschen am Programm.
Da das Wasser zu Malta gehört, heißt auch die Eröffnungsausstellung „Malta. Land des Meeres“. Das Motto der Kulturhauptstadt ist „Festa“ – Feier. Das ist, weil die Malteser gern feiern mit Familie und Freunden, dazu lieben sie Musik, Theater und Fußball. Für eine „Festa“ wird die Hauptstraße, die zum Palast führt, mit Girlanden, Lampen und Fahnen geschmückt.
Malta ist überhaupt zu jeder Zeit sehenswert! Es soll im katholischen Malta 365 Kirchen geben. Am schönsten ist die Johannes-Kathedrale von 1573. Auf dem Castille-Platz wurden zu Feiertagen und auch für Schiffe und prominente Besucher Salutschüsse abgegeben.
Dann darf man nicht vergessen, die Festung zu besuchen. Sie hat eine lange Geschichte: In den vergangenen Jahren herrschten erst die Römer, dann die Araber und schließlich der Malteserorden. Viele Straßennamen und Begriffe stammen aus dem Arabischen.
Hier gibt es auch das neue nationale Museum für „Fine Arts“, genannt „Muza“ – Inspiration. Die Sammlung enthält italienische und maltesische Kunst. Es hat sich hier eine eigene Kunstszene entwickelt, junge Menschen, die mutige Ideen verfolgen.
Im Kiosk Camiliieri kann man die typisch maltesischen Pasticci kaufen oder auch die süßen Cannoli. Im ältesten Café Valettas „Eddies“ gibt es beispielsweise mit Datteln gefülltes Gebäck. Dort erfährt man, dass im vergangenen Jahr sogar Angela Merkel hier gewesen wäre und hat gefüllten maltesischen Hasen gegessen.
Noch was zur Geschichte: Seit dem Pariser Vertrag von 1814 gehörte Malta zum Britischen Reich. Erst 1964 wurde es selbstständig. Aber man konnte bis 1979 noch viele Briten treffen, vor allem Soldaten, bis der Militärstützpunkt aufgelöst wurde. Aber interessanterweise blieb Englisch die offizielle Landessprache.
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