Zwei sehr interessante Artikel gab es über das Thema „Flugreisen“ zu lesen. Erstens über die First Class in der Luftfahrt: Da gibt es widersprüchliche Prognosen. Einerseits haben viele Airlines die Erste Klasse in den vergangenen Jahren deutlich reduziert, andererseits wird aber das Angebot immer luxuriöser – auch als Abgrenzung zur Business Class, die immer mehr Komfort bietet.
Da gibt es genaue Beobachtungen des Schweizer Fachmagazins „Aerotelegraph“. Beispielsweise Qatar Airways baut die Nobelklasse in vielen Maschinen aus. Asiana Airlines dagegen hat die First Class ganz abgeschafft. Abgebaut haben auch American Airlines, United und Quantas.
Wie ein Luftfahrtexperte erläutert, wie das wirtschaftlich einfach nicht zu vertreten. Wenn eine Airline die bezahlten Sitze in der First Class gegen die Economy-Plätze tauscht, verdient sie mehr. Lufthansa dagegen erklärt, die First Class stehe bei ihr für das Produktversprechen, Europas qualitativ führende Airline zu sein, da geht es um das Image.
Die Golf-Airlines Etihad und Emirates bieten hoch angesetzten Luxus in der First Class an: Luxus-Suiten – drei Zimmer mit privatem Bad mit Dusche. Dieses Angebot ist noch über der eigentlichen First Class angesiedelt, die es außerdem gibt.
Emirates bietet im Airbus 380 Mini-Suiten mit Bett, Arbeitstisch, 32-Zoll-Bildschirm und Minibar. Es soll sogar zukünftig abschließbare Privatsuiten geben.
Da fragt man sich, wer bezahlt sowas? Der Luftfahrtexperte schätzt, dass das imageorientierte Manager sind oder extrem reiche Privatleute. Da kostet sowas beispielsweise mit Lufthansa von München nach Miami und zurück. ab 5.200 €. Mit Emirates von Dubai nach Deutschland und zurück: ab 5.400 €. Ein Flug von London nach Abu Dhabi bei Etihad in derLuxus-Suite ca. 37.500 €!
Zweitens wurde das Problem “ Kinder im Flugzeug“ behandelt. Da gibt es eine Umfrage des Online-Reisbüros Expedia von 2013, in der 1000 Amerikaner nach dem unangenehmsten Verhalten im Flieger gefragt wurden. Am schlimmsten fanden 41 Prozent nachlässige Eltern. 63 Prozent erklärten, dass sie sehr oft verärgert sind über Eltern mit lauten Kindern. Und 49 Prozent wären sogar bereit, einen Aufpreis zu zahlen, wenn sie in einem kinderfreien Bereich des Flugzeugs sitzen könnten.
Das wissen aber auch die Airlines und geben Unterstützung. Lufthansa bietet auf Langstreckenflügen spezielle Baby-Bettchen an. Swiss versucht, die Kinder bei Laune zu halten mit Cartoons, Filmen und einem Musikkanal speziell für Kinder. Auch werden Spiele, Puzzles und Malbücher verteilt.
Etihad hat auf Langstreckenflügen sogar Kindermädchen an Bord, und das sogar in der Economy-Class. Sie helfen den Eltern und spielen mit den Kleinen, sogar mit Zaubertricks, Kinderschminken usw.
Die Airlines empfehlen Familien, den Online-Check-in zu Hause zu nutzen. Sie können auch Pre-Boarding buchen, d.h. früher als die anderen Passagiere ins Flugzeug steigen. Außerdem wird geraten, für Langstreckenflüge einen Nachtflug zu buchen.
Beim Druckausgleich helfen Schnuller und Fläschchen. Mit älteren Kindern kann man tricksen, indem man heimlich kleine Spielzeuge einpackt und dann den Kindern ab und zu was Neues gibt.
In manchen Flughäfen, wie in Frankfurt, gibt es Spielflächen, wo sich die Kinder noch mal richtig austoben können, mit Flugzeugen, Raumschiffen, usw. An den Info-Schaltern liegen Malbücher bereit. In Zürich gibt es einen kostenlosen Familien-Service mit zwei Spielzimmern, Bastelateliers, Wickeltischen, sowie Schlaf- und Stillzimmer.
Aber grundsätzlich ist es einfach so, das wird auch in diesem Artikel betont, dass man als Mitreisender einfach etwas geduldig reagiert. Kinder sind eben so- auch im Flieger.
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