Da gab es eine bemerkenswerte Studie des King`s Colleges in London, die Kindermalereien untersuchte. Die schönen Krikel-Krakel von Strichmännchen oder was kleine Kinder so zeichnen, sollen Hinweise auf die spätere Intelligenz geben!
Das Forscherteam ließ über 7.500 ein- und zweieiige Zwillingspaare vom Alter von vier Jahren den sogenannten „Männchen-Zeichen-Test“ machen. Dabei mussten die Zeichnungen nicht künstlerisch bedeutend sein. Es ging lediglich darum, ob alle wichtigen Körperteile und Gesichtsmerkmale in der richtigen Anzahl und an der richtigen Stelle zu sehen waren. Also wollte man sehen, ob die Kinder richtig beobachten und dieses auch darstellen konnten.
Direkt nach dem Test und dann zehn! Jahre später haben die Forscher die Kinder auf ihren IQ untersucht. Das Ergebnis war verblüffend: Die Kinder, die mit vier Jahren die vollständigsten Figuren zeichneten, schnitten in einem Test, der nach dem Zeichnen gemacht wurde, besser ab. Und auch zehn Jahre später waren sie besser. Also, so die Wissenschaftler, lässt sich also nicht nur an den Zeichnungen prognostizieren, wie hoch die aktuelle Intelligenz ist, sondern auch die spätere Entwicklung.
Was nicht überraschend war, so wurde erläutert, dass sich die eineiigen Zwillinge sowohl im Test als auch in der späteren Untersuchung mehr ähnelten als die zweieiigen. Die Kinderpsychologin, die das Projekt leitete, betont aber, dass sich Eltern von nicht so zeichnerisch begabten Kindern keine Sorgen um deren IQ machen müssten. Denn es gäbe noch zahlreiche andere- genetisch und umweltbedingte Faktoren, die sich später noch auf die Intelligenz auswirkten!
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