Mit dieser „Maus“ ist natürlich nicht das possierliche Tierchen gemeint, sondern die uns seit langem allgegegnwärtige und unentbehrliche PC-Maus. (Wer wie ich noch nicht ohne sie sein kann!).
Erst mal bewusst ist mir und vielen anderen vielleicht geworden, dass auch die PC-Maus mal erfunden worden sein muss. Das kam jetzt wieder in die Medien, als gemeldet wurde, dass der Erfinder, Douglas Engelbart, verstorben ist.
Er war ein Tüftler, der schon lange viele „weltverbessernde“ Vorschläge gemacht hatte, aber als Träumer und Außenseiter galt. Auf einer C’omputer-Konferenz am 9. Dezember 1968 hat er alle Unkenrufenden eines Besseren belehrt: Er präsentierte den „X-Y-Positons-Anzeiger für ein Bildschirmsystem“, ein Holzkästchen mit zwei Metallrädchen und roter Taste zum Klicken. Das wurde flach über eine Ebene hin und her bewegt und war über ein Kabel mit dem Rechner verbunden. Beides zusammen verlieh ihm eben die Anmutung einer Maus.
Douglas Engelbart hat auch noch viele andere computertechnische Dinge entwickelt, aber als Erfinder der Maus ist er im Gedächtnis. Der Siegeszug der Computermaus begann erst Mitte der 80er Jahre mit Steve Jobs`Macintiosh-Computer. Der Apple-Gründer hatte sich nicht nur die Maus, sondern auch vieles andere von Engelbart abgeschaut.
Douglas Engelbart hatte schon im zweiten Weltkrieg auf den Philippinen beim Dienst am Radarschirm Gelegenheit, von Computerpionieren zu lesen. Die wahre Durchschlagskraft von Engelbarts Erfindungen, eben nicht nur die Maus, erkannte man erst viel später. Als der Computer anfing, die westliche Welt zu prägen und eine Maus auf jedem Schreibtisch lag.
Nun ist Douglas Engelbart im Alter von 88 Jahren gestorben. Wo er einst von Menschen an Mäusen träumte, in Menlo Park, steht heute der Hauptsitz von Facebook.
Foto: Rolf B. Martens / pixelio.de