Alle (fast) mögen doch Schokolade, leckere Schokokekse, Pralinen, Tafeln in allen Variationen usw. Da verwundert es einen zu lesen, dass diese feine Leckerei den Europäern erst gar nicht schmeckte. Sie sei zu bitter, fand man. Dazu muss man wissen, dass die Schokolade hierhin gekommen ist durch den spanischen Eroberer Hernàn Cortès. Aber damals kannte man noch keine Kekse und Tafeln, vielmehr hat man sie getrunken, ungesüßt, höchstens noch mit Chili verfeinert. So war es bei den süd- und mittelamerikanischen Ureinwohnern üblich. Der europäische Adel fand dann doch noch Geschmack an dem neuen Getränk, nachdem man Zucker oder Honig beifügte.
1753 gab der schwedische Naturforscher Carl von Linnè dem Kakaobaum den botanischen Namen „Theobroma cacao“, das bedeutet „Speise der Götter“. Er wollte damit an die alten Sagen der amerikanischen Ureinwohner erinnern, in denen der Kakao als göttliches Geschenk galt. Wie schon bei den Azteken galt Schokolade bald in Europa nicht nur als leckeres Getränk, sondern auch als Heilmittel.
Natürlich konnte sich das einfache Volk, wie bei vielem, sowas erst viel später leisten. Das verdankte es dem niederländischen Apotheker Coenrad Johannes van Houten (1801-1887), der eine Methode erfand, das Kakaopulver einfacher herzustellen. Dazu kam die maschinelle Herstellung mit einer Dampfmaschine, auch „Dampfschokolade “ genannt und ein günstiger Einkauf der Kakaobohnen. Das war dann der Durchbruch für eine weltweite Beliebtheit.
Anfangs wurde Schokolade noch in Apotheken als Stärkungsmittel verkauft, aber inzwischen gibt es Schokoladentafeln in jeder Ausfertigung und jedem Geschmack. Das geht von der weißen Schokolade bis zur laktosefreien und Diabetikerschokolade. Spezielle gibt es für tropische Regionen, für Sportler und und…. Sogar wird für edle Schokoladen alles mögliche Hochwertige bis hin zum Goldstaub verwendet.
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