Nun ist bald wieder Muttertag – zweiter Sonntag im Mai – und wir alle gedenken unserer Mutter. Es ist sehr schön, dass es für sie einen Ehrentag gibt.
Da ist es doch an der Zeit, sich auch mal an die Ursprünge dieses Feiertages zu erinnern. Eigentlich hat der Muttertag, das weiß man gar nicht, eine lange Tradition. Der erste Muttertag „mothering Sunday“ wurde in England im 13. Jahrhundert begangen! Allerdings wurde an diesem Tag nicht nur die leibliche Mutter geehrt, sondern auch die „Mutter Kirche“.
In den USA führte Anna Jarvis zum Gedenken an ihre Mutter an deren Todestag einen Feiertag zu Ehren der Mütter ein. In ganz USA wurde am 8. Mai 1914 der Muttertag eingeführt und der zweite Sonntag im Mai festgelegt. In Deutschland wurde der Muttertag durch den Verband der Blumengeschäftsinhaber erstmals am 13.Mai 1923 eingeführt.
Heute ist es so, dass sich die Geister scheiden. Manche wollen nichts damit zu tun haben, sehen es nur als Geschäftemacherei. Viele sehen darin die Idee eines konservativen Frauenbildes vor dem Hintergrund der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus.
Gottlob sind doch auch sehr viele der Meinung, dass man wenigstens einmal im Jahr offiziell seiner Mutter eine Freude machen sollte, für die Mühe der Bewältigung des Alltags das ganze Jahr über.
Das fängt schon im Kindergarten an, wo schöne Anhänger und Geschenke gebastelt werden, Bilder gemalt und Gedichtge gelernt werden. Auch in der Schule, zumal in den unteren Klassen, wird gebastelt und gezeichnet.
Später wird es schwieriger, was schenkt man seiner Mutter? Natürlich in erster Linie Blumen, das ist immer noch der Renner. Es dürfen aber auch mal außergewöhnliche Geschenke sein. Wenn die Mutter beispielsweise unbedingt eine der ganz neuen Armbanduhren braucht, dann schenkt man ihr einfach eine ganz spezielle und hochwertige. Vorbei sind aber wohl die Zeiten, wo die Söhne Flieder in Nachbars Garten geklaut haben und ihrer Mutter präsentiert haben! Ist alles da gewesen.
Pralinen ist auch eigentlich einfallslos. Viel schöner ist es, wenn man die Mühen der Mutter anerkennt, dass man als Kind mal für sie etwas übernimmt an Arbeit, Botengängen usw. Meine Enkel, zwei bis 17 Jahre alt, haben als Tradition die Aufgabe, am Muttertag das Frühstück zuzubereiten. Das kenne ich auch aus vielen anderen Familien. Anschließend wird zum Essen ausgegangen und ein Ausflug gemacht.
Aber Achtung, die Restaurants sind an diesem Tag meist sehr voll, denn die Idee haben auch viele Erwachsene, die ihre Mutter an diesem Tag, oft von weit her, besuchen. Man kann sich ja zum Kaffee treffen und den Restaurantbesuch an einem anderen Tag nachholen, da haben alle mehr davon.
Es gibt aber auch sehr schöne Geschenkideen, die ein bisschen nicht alltäglich sind: Ein Besuch im Spa eines schönen Hotels, vielleicht ein Wochenende oder auch mehr, oder eine gute Massage, eine Kosmetikbehandlung, ein Opernbesuch. Es sollten aber auch die Interessen berücksichtigt werden und bei Einkäufen von Kleidung oder Porzellan oder oder ihr persönlicher Geschmack.
Am allerschönsten wäre es, wenn man nicht nur an diesem Tag, sondern das ganze Jahr über seine Mutter mit kleinen Anerkennungen auszeichnet. Oder einfach seine Liebe und Verehrung spüren lässt!
In diesem Sinne einen schönen Muttertag!