Nun blüht er wieder in unseren Gärten – wunderschön anzusehen, in zarten vielfältigen Farben – der Hibiskus. Was im Winter im Haus Farbe und Schönheit hervorbringt, ist nun auch draußen zu sehen. Ich freue mich jedes Jahr darauf, wenn es auch zeigt, dass der Sommer dem Höhepunkt entgegen geht und der Herbst nicht weit ist (hoffentlich doch noch!). Die Blüte dauert von Ende Juli bis Ende September. Wenn es lange warm ist, kann sich die Blüte bis Oktober hinziehen.
Was ich bisher nicht wusste, habe ich neulich gelesen, der Hibiskus, genau der Chinesische Roseneibisch, ist die Nationalblume von Hawaii. Da fällt mir ein, wie oft man das schon auf Fotos oder in Filmen gesehen hat, Blütenkränze im Haar und Blütenkränze zum Umhängen, dazu die typische Musik, fertig ist die Fernwehsehnsucht! Ach und noch was, was trug denn Magnum, der Fernseh-Detektiv aus Hawaii, auf seinen Hemden, Hibiskusblüten! Sie zieren traditionell die Hawaii-Hemden.
Der Chinesische Roseneibisch ist sehr beliebt, eben wegen der Schönheit der Blüten, als sommerlicher Hingucker auch auf Balkon und Terrasse. Dann setzt man in in Kübeln ein, als Strauch im Garten macht er sich besonders gut. Er wird, so berichten die Gartenexperten, meist ein bis zwei Meter hoch, selten sogar bis zehn Meter, als locker und offen wachsender Strauch. Schön sieht es als Ergänzung einer Staudenrabatte oder auch als Blütenhecke aus.
[ad#300]Der Hibiskus bevorzugt warme Standorte in der vollen Sonne. Allerdings erreicht die Pflanze die Vollblüte nur in einem bestimmten Temperaturbereich zwischen 17 und 28 Grad, sonst nimmt die Blütenzahl ab. Daher gilt der Hibiskus in den subtropischen Ländern eher als Winterblüher.
Für Gartenliebhaber raten die Experten, das sich die Blüten am einjährigen Holz bilden, die Sträucher im Frühjahr zurückzuschneiden. Das stärkt die Pflanzen und gibt einen guten Triebzuwachs.
Man sollte im Sommer gut gießen, allerdings kommt es bei Staunässe leicht zu Fäulnis. Aber bei Wassermangel oder einer Veränderung der Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung werfen sie leicht Blätter und Knospen ab.
Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Sonst wachsen die Triebe nicht so gut.
Dann las ich noch was über die verschiedenen Sorten, was mir neu war. Bei regnerischem Wetter sammelt sich das Wasser in der Blüte, das sei der Nachteil der halbgefüllten und gefüllten Sorten, so ein Fachmann. Bewährt haben sich mehr die Sorten mit ungefüllten Blüten, die einen Durchmesser zwischen sechs und zwölf cm haben. Als besonders wertvoll sind die Sorten „Blue Bird“, „Red Heart“, „Speciosus“ und „Totus Albus“ in einer Züchtung des Bundes deutscher Baumschulen benannt worden. Wusstet Ihr übrigens, dass es ein Bundessortenamt gibt? War mir ganz neu, habe ich in diesem Zusammenhang in einer Gartenzeitschrift erfahren.
Egal wie, die wunderschönen Blüten, egal ob an Sträuchern oder an Topfpflanzen, erfreuen jedes Jahr in ihrer Pracht nicht nur mich. Es ist immer eine wahre Freude, diese Schönheit zu genießen.
Foto: Erich Westendarp / pixelio.de