Was gibt es Schöneres zu einem Frühstück, besonders zum Sonntagsfrühstück, als ein Glas Orangensaft. Bei mir darf das einfach nicht fehlen. Besonders sonntags, wenn die Familie Zeit hat, ausgiebig zu frühstücken, muss es einfach sein.
Das allerbeste ist natürlich, wenn der Saft frisch gepresst auf den Tisch kommt. Wenn dafür aber doch die Zeit oder die Lust fehlt, greift man natürlich auf die Angebote zurück, die für Orangensäfte mannigfaltig da sind. Da habe ich neulich ein sogenanntes Saft-Lexikon entdeckt. Im Auftrag einer Zeitschrift hat eine Familie Säfte getestet. Vor allem weiß ich jetzt, was die diversen Bezeichnungen auf den Packungen bedeuten und was dahinter steckt.
Direktsaft: Er ist das, was man sich eigentlich vorstellt, also die Flüssigkeit, die man beim Entsaften gewinnt. Dabei werden die Früchte im Ursprungsland gepresst, evtl. wird noch das Fruchtfleisch abgetrennt. Dann kurzzeitig pasteurisiert, also erhitzt. Der Saft wird zu riesigen Saftwürfeln gefroren, dann verschifft und beim Abfüller wieder aufgetaut. Dadurch ist es natürlich möglichst naturrein. (Ich muss sagen, dass mir das völlig neu war, wieder was gelernt!).
Aus Orangensaft-Konzentrat: Nach dem Pressen im Ursprungsland wird der Saft komplett aufgeteilt – in Saft, Fruchtfleisch und Aroma. Also werden dem Saft die fruchteigenen Aromen entzogen. Dann wird auch noch vom Saft der größte Teil des Wassers abgetrennt. Das ganze ergibt ein geschmackloses Konzentrat, das nun gefroren verschifft wird. Der Hersteller tut das nun auf und fügt wieder Wasser und Orangenaroma hinzu. Da kommt nun ein Getränk heraus, das immer gleich und oft nach Standard-Aroma schmeckt, egal wie die Ernte war. Steht auf einer Packung einfach nur „Saft“ drauf, ist das meist auch ein Produkt aus Konzentrat. (Auch das war mir neu, hört sich nicht so prickelnd an für mich!).
Ohne Zuckerzusatz: Das klingt ja recht gut, ist aber, wie ich gelesen habe, eigentlich Norm. Es darf auf allem, wo Saft draufsteht, sowieso kein zusätzlicher Zucker enthalten sein, das ist gesetzlich festgelegt.
Orangensaft hat übrigens von Natur aus eine ganze Menge Zucker, 9 Gramm pro 100 Milliliter. Das merkt man allerdings kaum, da auch viel Fruchtsäure drin ist. Da las ich auch einen guten Vergleich: Cola enthält nur wenig mehr vom süßen Stoff, ganze 11 Gramm pro 100 Milliliter.
Da würde ich sagen, egal, wo Ihr drauf zurückgreift, wohl bekomm`s und einen schönen Tagesbeginn!
Foto: birgitH / pixelio.de