Ich sah kürzlich eine atemberaubende Sendung über die Marquesas in Französisch-Polynesien. Es gibt die Möglichkeit, per Schiff, auch per Kreuzfahrt, diese schöne Welt am anderen Ende zu besuchen. In der Sendung fiel mir auf, dass ein Ehepaar gefragt wurde, was ihre Freunde und Familie zu ihrem Reiseziel gesagt hatten. Da kam leider heraus, dass keiner je davon gehört hatte, und die meisten zeigten Unverständnis, wie man so was machen koennte!
Ich habe mich in den Printmedien schlau gemacht und sehr Interessantes erfahren – Die Marquesas liegen 1500 km nordöstlich von Tahiti, von da aus gehen auch die Schiffspassagen ab. Sie bestehen aus zwölf Inseln und zahlreichen kleinen Eilanden und haben 10.000 Einwohner. Sie zählen zu den 118 Inseln Französisch-Polynesiens, die sich auf einer Meeresfläche der Größe Westeuropas verteilen. Da kam mir in den Sinn, wie wenig man doch wirklich von diesem Teil der Welt weiß, und es gibt im Pazifik noch so viel mehr!
Schroffe Felswände, tiefe Täler und üppige Regenwälder prägen die Landschaften. Manche scheinen wie nicht von dieser Welt, und bieten atemberaubende Aussichten, die man nicht vergisst.
Im Jahre 1595 erreichte als erster Europäer Alvaro de Mendana die Marquesas. Die ersten Siedler kamen aus Südostasien. Im 18. Jahrhundert kamen auch berühmte Entdecker wie James Cook auf die Inseln. Frankreich erklärte 1842 die Inseln zur französischen Kolonie. Noch heute wird Französisch-Polynesien teilweise von Frankreich regiert.
Die Inseln werden von Tahiti aus per Schiff mit allem Notwendigen versorgt, von Autos über Waschmaschinen bis zu Baumaterial. Für viele ist die Südsee ja ein Sehnsuchtsort. Viele berühmte Menschen wie Paul Gauguin und Jaques Brel ließen sich auf der Insel Hiva-Oa nieder. Henri Matisse malte viel von Tahiti, und Marlon Brando kaufte das Atoll Tetiaora. Wie der Kinofreund weiß, verliebte er sich bei den Dreharbeiten zu „Meuterei auf der Bounty“ in eine Tahitianerin und die Inseln.
Man kann auf den Inseln viele Überreste von vorchristlichen Tempelanlagen und Jahrhunderte alte Tikis aus Stein sehen, in denen die Ahnen weiterleben sollen. Auf den Märkten gibt es viele landestypische Schnitzerein und die berühmten Tahiti-Perlen zu sehen. Es gibt köstliche lokale Speisen wie „Poisson cru“, roher Thunfisch mit Kokosmilch wie auch die Mangos, Papays und Brotfrüchte. Die Menschen tanzen sehr gerne, einst war das Teil ritueller Zeremonien. Aber Tanzen und Musik ist sowieso tief in der Kultur Polynesiens verwurzelt, zu Trommeln und Ukulele.
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